Heute war Horst Drichelt zu Gast beim 14. Frankenberger Kulturstammtisch. Da der ursprüngliche Gast leider kurzfristig absagen musste, ist der Vorsitzende des Vereins „Klein-Erzgebirge“ in Oederan eingesprungen. Drichelt erzählte charismatisch, wie der seit 1924, damals noch als „Verein für heimatliche Holzkunst“ gegründete Verein ab 1933 das Klein-Erzgebirge geschaffen hat. „Es sollte wie ein Heimatberg im Freien sein, das war die Idee dahinter“, sagt er. Erzgebirgische Heimatberge sind Miniaturen von real existierenden Gebäuden oder Szenerien, die oft mechanisch betrieben sind. „Hier sind es nun Figuren, die wie durch Zauberhand funktionieren und durch ein Wasserrad angetrieben werden. „Sie sind das Markenzeichen des kleinen Erzgebirges“. Dahinter steckt viel Arbeit: Im Winter müssen 240 Häuser und 1200 „Männeln“ auf Vordermann gebracht werden, rein ehrenamtlich durch den Verein. Da wird ein Dach repariert oder der Schadfraß an den geschnitzten Figuren ausgebessert. Neben dem Evergreen „Frohnauer Hammer“ findet man auch einen Fürstenzug aus Dresden. „Aber auch für die Kulturhauptstadt Chemnitz sind wir gut vorbereitet: wir haben neu als Miniaturen die Hartmannfabrik, den Roten Turm, den VEB Wirkmaschinenbau und sogar das Karl-Marx-Monument“, schwärmt er. Wir und 22 Besucher danken für den spannenden Abend!
Text und Fotos: P. Müller
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