Ein alljähriges Highlight im Lebendigen Adventskalender ist die Heimstatt von Frankenbergs Denkmalpfleger Falk-Uwe Langer, der ein malerisches Fachwerkhaus bewohnt. Viele kennen ihn von seinen gut besuchten Vorträgen zum Denkmaltag, und auch heute Abend wusste er mit Witz und Spiel das Publikum zu fesseln. Alt und Jung waren eingekehrt und wurden mit einem Quizz zu Kuriositäten aus Frankenbergs Stadtgeschichte überrascht. „Wann wurde Schloss Sachsenburg erbaut?“ – „1488!“, antwortete gleich ein Zuschauer in den hinteren Reihen, was den Schreiber dieser Zeilen verblüffte. „Erkennbar war das an den Holzbalken“, erklärte Langer. Caspar von Schönberg, war der Bauherr. Schwieriger wurde es mit der Bestimmung der Höhe des Schornsteins der Fa. Innotex, auch auch ein Rätselthema. 37 Meter ist die richtige Antwort. Langer erklärte, dass man eine Storchenwebcam plane, um das Brutverhalten der Tiere zu studieren, die darauf nisten. Interessant auch die Frage, wieso auf dem Stadtwappen ein mächtiges Stadttor zu sehen sei, wo doch Frankenberg nie eine Stadtmauer besaß und „unbewehrt“ war. „Frankenberg war wohlhabend und man wollte sich den Anschein der Befestigung geben“, erklärte Langer, dessen Türchen am Lebendigen Adventskalender das 148. Türchen darstellt, wie heute Abend errechnet wurde. Interessant auch die Antwort auf die Frage, wieso an einer alten Holztür am Markt die stolze „Hausnummer“ 378 eingeschnitzt ist: „Frankenberg hatte bis 1850 keine Hausnummern, sondern nur Brandkatasternummern“. Bei derartig klugen Fragen zeigte sich auch das Publikum kenntnisreich, welches wie aus der Pistole geschossen den Geburtsort von Heiner Müller mit „Eppendorf“ richtig nennen konnte. Zu Beginn und Abschluss wurde noch gesungen: „Macht hoch die Tür“ und „O du fröhliche“. Ja, viel Freude hatten wir heute Abend wieder bei Langers in der Weihnachtszeit!
Morgen Abend öffnet das Martin-Luther-Gymnasium am Lutherplatz 1 seine Pforten (des Chemiekabinetts).
Text und Fotos: Patrick Müller
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