Auch wenn die Turmuhr die falsche Stunde zeigte, fanden sich pünktlich um 17.30 Uhr – 60 Minuten früher als sonst – etliche Interessierte ein, um den Weg der Bläser auf die Höhe von St. Aegidien zu begleiten. Auf dem Wege hinauf lauschte man den Worten des Kirchenführers Matthias Frohburg, der viel Wissenswertes über Geschichte und Gegenwart zu berichten wusste. Exakt 161 Stufen mussten erklommen werden, um den Genuss des in 40 Meter Höhe befindlichen Umgangs zu erleben. Schlag 6 Uhr hatten sich dort sieben Damen und Herren des Posaunenchores der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Frankenberg postiert. Die Tradition, den Werktag in der Adventszeit mit einem 15-minütigen Konzert an der Brüstung ausklingen zu lassen, gibt es nach den Worten von Chorleiterin Sylvia Werner „schon ewig“. Aber nur selten darf das Publikum so nah‘ an die Bläser heran! Der Ausblick auf das Lichtermeer der Zschopautalstadt mischte sich mit dem Klang der adventlichen Weisen zu einem stimmigen Erleben. Gestärkt mit traditionellen Chorälen wie „Tochter Zion“ oder „Es kommt ein Schiff geladen“ traten die Adventskalendergänger den Heimweg an. Möge die schöne alte Tradition des Turmblasens noch lange, lange bestehen!
Und morgen? Um 18.30 Uhr lädt Falk-Uwe Langer zur Öffnung des 15. Kalendertürchens in sein Haus in der Badergasse 4 herzlich ein. Zu diesem Zeitpunkt steht eine „Enthüllung“ auf dem Programm. Überraschung ist garantiert.
Text und Fotos: Falk-Uwe Langer.
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