Eine wichtige Figur aus dem Reiche Karls des Großen ist der frühmittelalterliche Gelehrte Alkuin. In Yorkshire aufgewachsen, traf er 781 in Parma Karl den Großen, der ihn begeistert an die Hofschule nach Aachen einlädt und ihn ein Jahr später zu deren Leiter ernennt, wodurch er großen Einfluss auf die Elite des Frankenreiches ausübte. Alkuin avancierte zum größten Gelehrten seiner Zeit und wurde ein einflussreicher Ratgeber Karls des Großen in Staats- und Kirchenfragen. Jedoch wandte er sich entschieden gegen die Gewalt bei der Missionierung der Sachsen, die Karl den Beinamen „Sachsenschlächter“ einbrachten. Wegen dieser offenen Kritik wurde er zum Abt von Saint-Martin de Tours ernannt, um ihn vom Hof zu entfernen. Alkuin, Gelehrter und Berater der königlichen Familie, von Hofleuten, geistlichen Führern und Gemeinschaften, gilt als Begründer der Karolingischen Renaissance. Er verbreitet die karolingischen Minuskel, einer aus Kleinbuchstaben bestehenden Schrift, die vom 9. bis in das 12. Jahrhundert im Gebrauch war und aufgrund ihrer Wiederbelebung durch die Humanisten als Vorbild für die heute verwendeten Kleinbuchstaben gilt. Vor allem aber wird ihm die älteste Sammlung mathematischer Probleme in lateinischer Sprache zugeschrieben, die Propositiones ad acuendos juvenes, welche am Donnerstag während unseres Denksportwettbewerbs Wolf, Ziege und Kohlkopf eine wichtige Rolle spielen werden, wenn einige vergnügliche Aufgaben daraus gelöst werden. In unserem Bild sehen wir Alkuin als zweiten von links.
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