Gestern Abend öffnete das 24. Türchen des Lebendigen Adventskalenders in der St.-Aegidien-Kirche zu Frankenberg. In einem gefüllten Gotteshaus der Ev.-Luth. Kirchgemeinde begrüßte Pfarrer Jörg Hänel mit der 24. Kalenderzahl in der Hand die Gläubigen und Gäste zur Christvesper an Heiligabend. Traditionell wurden die Stationen der biblischen Weihnachtsgeschichte gelesen, die immer wieder mit Musik der neu restaurierten Eule-Orgel und einem klangvollen Chor kommentiert wurden. Pfarrer Hänel sprach dann auch von unserem Kalender: dass er sich vor der Eröffnung im Hause am Baderberg gefragt hatte, wer denn da hingehen solle und aufrichtig überrascht war, als täglich nahezu zwischen 25 und 30 Leute den einzelnen Stationen des Kalenderwerkes beiwohnten. Was bedeutet dies? Für ihn sind es vor allem drei Dinge: die Sehnsucht nach Verwurzeltheit, nach einem tragfähigen Fundament und nach Zufriedenheit, die den modernen Menschen heute immer noch antreiben. Apostel Paulus sieht den Schlüssel dazu in der Krippe und sagt im Kolosserbrief, Kapitel 2, Vers 4: „In Christus liegen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen“. Und in der Tat: der Kalender hat uns intensiv wie selten zuvor die Weihnachtszeit erleben lassen: eine halbe Stunde Besinnlichkeit täglich, die man sich gönnt; neue, liebe Bekanntschaften, die man schließt, die Dankbarkeit für den Blick auf die kleinen, verborgenen Dinge, die bemerkenswerte Kreativität der Türchenausrichter und die Erkenntnis, dass man in Frankenberg nicht allein ist. Es gibt einen Boden für Kunst und Kultur ebenso wie für den Glauben. Und das ist tatsächlich ein tragfähiges Fundament, auf das man bauen kann. Wir als Kunst- und Kulturverein danken recht herzlich für diese große Unterstützung, den vielen Gästen und Anregungen und wünschen ein fröhliches und gesegnetes Christfest sowie ein gutes, glückliches und gesundes Neues Jahr! (Text & Fotos: P. Müller)
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