Musikalisch wurde es heute Abend, als sich das 19. Türchen des Lebendigen Adventskalenders bei der Gärtnerei Franke öffnete. Frau Zimmermann, geb. Franke, spielte auf ihrem Akkordeon Weihnachtslieder – und sogleich lauschten die vielen Gäste gebannt, als „Süßer die Glocken nie klingen“ ertönte. Ein Traditionsbetrieb mit 134jähriger Geschichte: „Gegründet wurde die Firma von Otto Reinhard im Jahre 1894 und ist seitdem in Familienbesitz“, erklärte sie. Und wie jeder Betrieb erlebte auch er den Wandel der Zeit und erweiterte sich stetig: Anfang der 1940er kamen zwei Gewächshäuser hinzu, später in der DDR spezialisierte man sich auf Edelnelken, Alpenveilchen, Chrysanthemen und Stiefmütterchen. „Denn ein Zukauf war nicht möglich“, ergänzte sie. Ab 1987 betreiben Harald und Gerlinde Franke die Gärtnerei, die auch heute mit dabei waren und erzählten, wie sie damals Balkonpflanzen und Gemüse ins Sortiment aufgenommen haben. Ab 2018 übernahm die mittlerweile fünfte Generation um Kathleen Zimmermann und Harald Franke den Betrieb. Neben Hausmusik gab es heute eine kleine Kulturgeschichte des Weihnachtsbaumes: Von den immergrünen Pflanzen bei den alten Römern bis zum Weihnachtsbaum, der „als Paradiesbaum an die Vertreibung aus dem Garten Eden erinnert und heute das zentrale Symbole der Weihnachtszeit wurde.“ Und wenige wissen, dass jährlich in Deutschland 24 Millionen Weihnachtsbäume verkauft werden, davon 80% Nordmanntannen. „Diese müssen für den großen Auftritt an Heiligabend 12-15 Jahre wachsen“, erklärte man uns. Mit Weihnachtsgedichten schloss das bunte Türchen, wir sagen herzlichen Dank!
Morgen Abend öffnet die Stadtgalerie das 20. Kalendertürchen.
Text & Fotos: Patrick Müller, Kunst- und Kulturverein
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