Lebensfroh wurde es heute beim Kalender, als der Freundeskreis Christlicher Mission e.V. seine Besucher willkommen hieß. Hatte man die mächtige Treppe in der August-Bebel-Straße 7 erklommen, konnte man erleben, dass die Botschaft von Weihnachten keine Grenzen kennt.
Der ökumenische Chor „Tonart“ aus Flöha beeindruckte mit zahlreichen Liedern. Sie erzählten darin vom „Armen Kind, im Stall geboren“, welches „Hoffnung, Freude und Zuversicht“ in die Welt brachte. Das elfköpfige Ensemble wurde dabei von Blasinstrumenten und Keyboard begleitet. Warum Weihnachten ein ganz besonderes Fest ist, verdeutlichte die Liedzeile: „Das Wunder aller Wunder hat Gott schon längst getan: er lässt uns nicht alleine, er kommt bei uns an.“
Nicht allein gelassen zu werden, darum geht es auch beim Freundeskreis Christlicher Mission, wie Sebastian Rentsch erklärte. „Es ist gewissermaßen Entwicklungshilfe mit Christlicher Mission“, sagt der junge Referent, der in der Missionsleitung arbeitet. Seit 1991 engagieren sich Menschen aus ganz Deutschland gemeinsam in Projekten für arme und hilfsbedürftige Menschen in Brasilien, den Philippinen, Uganda, Malawi, Sibirien. „Und eben auch in Frankenberg!, so Rentsch.
Entstanden ist der Verein aus der privaten Initiative von Menschen unter Leitung von Andreas Kaden, der anderen in direkter Not helfen wollte. Herr Kaden ist Geschäftsführer des Treffpunkts „Lebenswert“, den es nun schon seit zwölf Jahren gibt. „Gerade für einsame Menschen wollen wir eine Möglichkeit der Begegnung schaffen, um der zunehmenden Passivität entgegen zu wirken.“ so Kaden. Geöffnet ist montags bis donnerstags bei gemeinsamen Mittagessen, mittwochs 9:30–11:30 Uhr gibt es Frühstück. Dienstags sind Familiennachmittage, bei denen man basteln kann. Mit Blick auf das Fest kündigt er an: „Auch Heiligabend ist geöffnet. Das wird gerne angenommen, um in Gemeinschaft Weihnachten zu feiern.“ so Kaden und ergänzt: „Wir zeigen jedem Menschen, dass er wertvoll, angenommen und geliebt ist.“ Gelegentlich gibt es auch Ausfahrten, wie im „Lutherjahr“ auf die Wartburg in Eisenach.
2015 war der Verein besonders bekannt geworden, als im Zuge bitterer Not zahlreiche Flüchtlinge auch nach Frankenberg kamen. Der Verein rief damals eine Kleidersammlung ins Leben und konnte mit vielen ehrenamtlichen Helfern Gutes bewirken. Frankenberger kamen auch dem Aufruf des Vereins nach, indem sie Weihnachtspakete für Flüchtlingskinder packten, die viele Kinderaugen zum Leuchten brachten.
Im Rahmen des Programms schilderten einige Helfer ihre Motivation: „Ich bin Christ, und möchte etwas von der Liebe weitergeben. Die Menschen sind so herzlich und dankbar.“ Und wie passend, dass anschließend der Chor John Lennons Happy Xmas zum besten gab und damit die Botschaft der Weihnachtsgeschichte kurz und bündig ins Heute holte: „War is over if you want it. – Merry Christmas and a Happy New Year. (Der Krieg ist vorbei, wenn ihr es wollt)“
Mit diesen starken Wünschen schloss ein liebevolles Adventskalendertürchen. Den Gästen wurde Tee gereicht und am Ausgang noch ein kleines Geschenk mit auf den Weg gegeben.
Wir bedanken uns für den schönen Abend und laden morgen in die Melzerstraße 5, ein, wo die THEATERKOMPANIE „DIE HOLZOPER“ Überraschungen bereithält.
Text und Fotos: Patrick Müller
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